Peers sind Menschen, die bestimmte herausfordernde Situationen erlebt haben und andere Menschen unterstützen, die ähnliche Erfahrungen machen.
Weibliche* Obdachlosigkeit/Wohnungslosigkeit und Gewalt hängen oft zusammen. Frauen* werden zum Beispiel wohnungslos, weil sie zuhause Gewalt erleben.
Frauen*, die Wohnungslosigkeit und/oder Obdachlosigkeit erlebt haben, wissen, wovon Betroffenen sprechen – weil sie es schon selbst erlebt haben.
Die Ausbildung zur Peer-Mitarbeiterin* ist für volljährige Personen, die sich als weiblich* identifizieren (das vereinsinterne Verständnis von Geschlecht ist nicht binär) und die von Marginalisierung, Existenzbedrohung und Wohnungslosigkeit betroffen sind oder waren. Gewalt ist im Kontext der Peer-Ausbildung vor allem im Sinne von struktureller Gewalt zu verstehen. Aufgrund ihrer Marginalisierung haben viele Frauen* aber zudem Erfahrung mit physischer, psychischer und/oder sexualisierter Gewalt, häufig im Kontext häuslicher Gewalt.
Willkommen | 10/2023 |
Modul 1 Los geht‘s! | 10/2023 |
Modul 2 Aktives Zuhören, Gruppendynamiken, Fragetechniken | 11/2023 |
Modul 3 Diversität, Geschlecht | 12/2023 |
Modul 4 Gewalterfahrungen reflektieren, Umgang mit Krisen | 1/2024 |
Modul 5 Leben mit Sucht, Leben mit psychischen Erkrankungen | 02/2024 |
Modul 6 Gesprächsführung, Haltung | 03/2024 |
Modul 7 Auf in die Arbeitswelt! | 04/2024 |
Abschluss und Zertifikatsverteilung | 05/2024 |
In der Ausbildung zur Peer-Mitarbeiterin* geht es um das Arbeiten mit den eigenen Erfahrungen. Das Ziel ist, dass die Teilnehmerinnen* ihre eigenen Erfahrungen reflektieren und mit diesem „reflektierten Erfahrungswissen“ arbeiten. Nach der Ausbildung können sich Peer-Mitarbeiterinnen* als neue Berufsgruppe bei Vereinen und Trägern in der Wohnungslosenarbeit bewerben.
Peer-Mitarbeiterinnen* sind eine Ergänzung für bestehende Teams aus Fachpersonen und übernehmen keine sozialarbeiterischen Aufgaben.
Inhalt und Konzept der Ausbildung zur Peer-Mitarbeiterin* in der Wohnungslosenarbeit orientieren sich am „Zertifikatskurs Peers der Wohnungslosenhilfe“ vom neunerhaus Wien und am policy paper „Peer Support: A Tool for Recovery in Homelessness Services“ der FEANTSA.